Wohnbebauung "Am Schragen"WA7, Potsdam - Urbanes Wohnen im grünen Quartier

 

ARGE mit  Rozynski Sturm Architekten, Berlin

 

Die städtebauliche Idee basiert auf gegliederten, straßenbegleitenden, maßstäblichen Baukörpern, die sich in Stellung und Höhenentwicklung aufeinander beziehen.

Die in Abschnitten realisierbaren Wohnhäuser an den Rändern des Baublocks formulieren den Straßenraum, bilden eine städtebauliche Figur und fügen sich gut in die umgebende Bebauung ein. Im Spannungsfeld zwischen den Großformen der Hochschule und den Einfamilienhäusern im Bornstedter Feld wird eine eigenständige städtebauliche und architektonische Typologie vorgeschlagen die räumlich selbstverständlich präsent ist sowie eine wirtschaftliche Realisierung erwarten lässt. Die  Gebäude sind 3 bzw. 4 geschossig. Die 3-geschossigen Gebäude lassen sich problemlos um ein Geschoß erhöhen, ohne die GFZ zu überschreiten.

Themen der Stadt wie Licht, Raum, Höhengestaltung, Öffentlichkeit und Privatheit sind auf Blockebene bearbeitet und wirken in den Stadtraum zurück. Die Häuser stehen auf einem leicht erhöhten Sockel und haben einen Vorgarten zum Straßenraum. Dadurch setzen sich die Wohnungen im EG vom Straßenraum ab und ermöglichen einen gemeinsamen Grünraum und Themengärten zum Blockinneren.

Die kommunikative und wirtschaftliche Erschließung der Häuser mit Vier-, bzw. Sechsspännern verleiht den Hausgemeinschaften Zusammenhalt und steigert die Identifikation mit dem direkten Wohnumfeld.

Im Erdgeschoss befinden sich ein großzügiger Eingangs- und Foyerbereich mit

gemeinschaftlichen Funktionen wie Müllräume, Abstellflächen für Kinderwagen, Rollatoren u.ä.. Jeder Treppenraum verfügt über einen eigenen Hofzugang, über den die gemeinschaftlichen Hofflächen erschlossen werden. Fahrradstellplätze befinden sich, den Häusern zugeordnet, im Bereich der Themengärten zwischen den Baukörpern und zur Hälfte im Keller.

Alle Treppenräume verfügen über einen Aufzug, der bis in die Untergeschosse und teilweise in die gemeinsame Tiefgarage geführt wird. So sind alle Wohnungen barrierefrei und altengerecht erschließbar. Im Untergeschoss befinden sich die Mieter-, Technik-, Fahrrad- und Hauswirtschaftsräume. Die Zufahrten zu den Stellplätzen unter dem Haus 1a und zur gemeinsamen Tiefgarage erfolgen von Norden.

 

Die Wohnungsgrundrisse sind flexibel; leichte Trennwände können entfallen, so dass loftartige 1bis 2-Zimmer-Wohnungen entstehen. Durch die Einbeziehung des Außenraums, die Überlagerung von Funktionsbereichen und die Gestaltung von Verkehrsflächen entstehen vielfältige Raumerlebnisse auf kleinem Raum. Alle Wohnungen verfügen über Loggien mit bodentiefen Fenstern. Sie dienen von Frühjahr bis Herbst als erweitertes grünes Zimmer für die Bewohner. Die Brüstungen der Loggien sind zur Wahrung der Privatssphäre auch im Erdgeschoss geschlossen.

Der Sonnenschutz ist baulich oder durch außen liegenden Sonnenschutz gewährleistet.