Das städtische Palais am Schinkelplatz

 

Die neuen Adressen Am Schinkelplatz werden von bedeutenden historischen Gebäuden aus unterschiedlichen Epochen gerahmt. Zusammen mit dem Wunsch die Bauakademie zu rekonstruieren und der Entscheidung das Humboldt-Forum mit den historischen Schlossfassaden zu bauen, ist das Bild der Stadt hier deutlich vorgezeichnet.

Die Vorgaben der klassischen europäischen Stadt weiter zu entwickeln ist mehr als die Bilder aus der Vergangenheit in heutige Fassaden zu kopieren.

Wesentliche Merkmale der klassischen Architektur wie Proportion und Anmutung, Symetrie und Schönheit, Öffentlichkeit und Privatheit, Schmuck und Dekoration, Raum und Räumlichkeit, Aus- und Einblicke haben nichts an Bedeutung verloren, sind aber gestalterisch und tektonisch nicht direkt aus den Vorbildern zu übernehmen.

Die Aufgabe besteht darin, unter Einhaltung der planungsrechtlichen Festsetzungen, das Wesen und die Merkmale dieser Architektursprache, zeitgemäß in das Heute zu transportieren.

Ausgehend von dem Begriff des städtischen Palais wird die Fassade des neuen Bürogebäudes zu den öffentlichen Räumen in einen Sockelbereich, einen Mittelteil und einen Dachabschluss (Gesims) gegliedert. Diese Fassadenteile erhalten eine gegliederte, einheitliche Putzstruktur sowie gleiche Fenster in unterschiedlichen Größen. Spritzsockel, Gesimse und Sohlbänke, sind aus dauerhaftem, wasserabweisendem, glattem und in der Putzfarbe durchgefärbtem Sichtbeton geplant.

Die Nutzung des Gebäudes ist geschossweise oder geschoßübergreifend möglich. Die Geschosse können neben der ganzheitlichen Nutzung in zwei bis vier Nutzungseinheiten geteilt werden. Als mögliche Nutzer kommen Dienstleister und Katalogberufe, Stiftungen und Verbänden sowie Medien- und Kreativwirtschaft in Frage.